Sitting on top of the sea

9.7.2016

Die Sonne scheint, es ist warm und ich habe mich endlich entschieden, wo ich picknicken will. Am Kauppatori gibt es viele Bootsanleger, einer ist zumindest im Moment unbelegt, da störe ich wenig. Wobei späterhin legt hier die Fähre von Korkeasaari an und spuckt die ganzen Zoobesucher aus. Es ist aber wieder herrlich unaufgeregt. In deutschland hätte es riesen Diskussionen der Art: „Sie können hier aber nicht … “ gegeben. Dem Skipper ist es egal, nicht das er mich in sein Anlegeseil wickelt, was nett ist. Die Zoobesucher gegehn um mich herum, ich verlege meinen Platz und alle sind  glücklich.

Über eine Stunde sitze ich auf dem schwankenden Ponton. Spüre die Wellen unter mir. Schaue in die Ferne, beobachte die Schiffe und Boote im Hafen, höre den Schreien der Möwen zu. Ein Ausflugs- oder Partyschiff legt unter lauten Technorythmen ab und fährt in den nicht vorhandenen Sonnenuntergang. Es ist irgendwas um 21 Uhr, mir kommt es vor wie Nachmittags um 15 Uhr. Die Sonne scheint, es ist unglaublich hell und das Licht kommt mir intensiver vor, als ich es gewohnt bin.

Dann kommen die großen Fährschiffe an. Zu erst schiebt sich ein rot-weißes Schiff der Vikingline in den Hafen. Sie hat ihren Anlegeplatz gleich in Katajanokka. Nachdem sie dort vor Anker gegangen ist, konmt das blau-weiße Schiff der Siljaline rein. Siljaline ankert am Olympiaterminaali.  Also muß sie sich an Vikingline vorbei schlängeln, irgendwann parallel zum Kauppatori stehen und dann an ihren Anlegeplatz kommen, sie fährt sozusagen in einer langen, eleganten Kurve heim.

Dann ist der Hafenblick wieder, wie ich es gewohnt bin. Im vorletzten  Herbst habe ich gedacht, die Schiffe wohnen da. Immer wenn ich am Kauppatori war, waren die Anlegeplätzevon Viking und Silja belegt. Im Winter habe ich mich dann fürchterlich erschrocken, als die  Schiffe mal weg waren. Macht ja Sinn, das Fährschiffe auch unterwegs sind, um Menschen und Güter zu transportieren.

Für mich ist das ein gigantisches Schauspiel, diese großen Schiffe zu beobachten. Hatte in dem Schreckensjanuar (Schiffe waren weg) auch eine Vikingline abfahren sehen, die dann auch parallel zum Kauppatori stand. Muß so abends gegen 22 Uhr gewesen sein, es war damals stockdunkel und ich konnte nichts filmen.  Dafür habe ich dieses Mal Hafenathmospähre eingefangen. Man hört den Wind rauschen, die Möwen kreischen und es ist leider etwas wackelig. Aufgenommen auf dem Ponton, mit schaukelnden Wellen unterm Hintern.

 

 


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